Da ich fast ausschließlich online arbeite und werbe habe ich in den letzten Jahren sogar meine Visitenkarten abgeschafft. Jetzt könnte das etwas anders sein. Von April bis Juni diesen Jahres bin ich auf zwei Konferenzen und einer Absolventenmesse um nachhaltige Kontakte und Geschäftsbeziehungen zu knüpfen. Da müssen nicht nur Visitenkarten, sondern auch Werbegeschenke her. Warum und was ein gutes Werbegeschenk ausmacht erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Werbegeschenke – warum?
Nicht nur auf Verbrauchermessen, sondern auch bei Firmenmessen gehören Werbegeschenke oder kleine Give-Away dazu. Besonders beliebt sind da die Kugelschreiber, Aufkleber oder Süßigkeiten. Natürlich sind viele Unternehmen bei der Auswahl ihrer Geschenke schon kreativer geworden, aber im Großen und Ganzen habe ich bei diesen Materialschlachten mehr das Empfinden von Quantität statt Qualität.
Ich habe auch mal ein Unternehmen so begonnen. Da wir viel unter Menschen waren haben wir säckeweise Werbegeschenke mit unserem Logo und Slogan bedrucken lassen. Ich habe immer noch hunderte Einkaufschips und Flaschenöffner von dieser Zeit rumliegen. Gerade letztere sind gar nicht so unpraktisch, aber auch nicht das, was ich mit meinem jetzigen Unternehmen unter die Menschen bringen würde.
Seither bin ich mit Werbeartikeln immer vorsichtig. Da ich eh nicht auf Messen oder Konferenzen ausstelle musste ich mich auch nicht groß damit auseinander setzen.
In den nächsten Monaten ändert sich das aber und ich möchte auf den Konferenzen neben einfachen Visitenkarten (Beitrag folgt) den Gesprächspartnern mit denen ich in Kontakt bleiben will auch eine kleine Freude machen. Bei einer ebenfalls in dieser Zeit stattfindenden Absolventen- und Praktikentenbörse ist mir das ganz besonders wichtig, denn hier ist die Konkurrenz um die nachhalte Aufmerksamkeit noch größer.
Was ist ein gutes Werbegeschenk?
Es ist natürlich höchst subjektiv was ich für ein geeignetes Werbegeschenk halte, daher zögert nicht, mir eure Meinung in den Kommentaren mitzuteilen.
Ein Werbegeschenk soll für mich zunächst einen praktischen Nutzen haben. Das ist für mich ganz wichtig, denn anders als bei einer Visitenkarte geht es hier nicht um die simple Übermittlung und Aufbewahrung von Kontaktinformationen, sondern darum, einen deutlichen und im besten Falle langfristigen Eindruck zu hinterlassen. Im Optimalfall möchte der Besitzer das Geschenk weiternutzen und ist sogar etwas stolz darauf es zu besitzen.
Ich habe selbst mal auf einer Konferenz ein „Werbegeschenk“ erhalten, das ich in einschlägigen Kreisen ganz besonders gerne vorführe: Socken. Da war das Logo von WordPress drauf, meinem Lieblings-Content-Management-System. Besser als jedes T-Shirt, das man sonst als Konferenzteilnehmer erhält.
Damit der Werbeeffekt auch funktioniert, muss ein Werbeartikel natürlich auch das Logo der Firma oder einen anderen Verweis auf den Schenkenden enthalten. Der Nutzer soll ja stets daran erinnert werden, von wem er diesen äußerst praktischen Gegenstand erhalten hat. Die Gestaltung sollte natürlich nicht allzu darunter leiden und gerade wenn der Gegenstand später weiter genutzt und sogar gezeigt werden soll, dann ist eine angemessene Farb- und Gestaltungswahl angebracht.
Für die Wirkung eines Werbegeschenkes halte ich übrigens auch dessen Übergabe für wichtig. Wer sich einen Kuli einfach nur von einem Tisch nimmt wird vielleicht nie auf die Inschrift schauen. Wenn er einem aber mit einem Lächeln und einem dezenten Hinweis auf die Vorzüge des Gebrauchswertes übergeben wird, bleibt die Erinnerung vielleicht länger frisch. Je individueller die Übergabe dabei ist, desto besser.
Und womit werbe ich jetzt?
Wofür habe ich mich jetzt entschieden? Für ein Mini-Notizheft mit Stift und Logo meiner Firma.
Ich bin vor einer Weile bei meiner Frau auf so ein Heft gestoßen. Sie hatte es schon als Werbegeschenk erhalten. Es handelt sich dabei um eine recht stabile Hülle mit einem Notizblock in den Maßen 10,5 × 7,5cm darin. Dabei ist dann noch ein kleiner Stift.
Warum dieses Werbegeschenk so perfekt ist? Weil ich genau so einen Block bei vielen Gelegenheiten schon vermisst habe. Ich habe viele Gedanken zwischendurch und schreibe eher ungerne auf dem Handy, aber große Blöcke oder einzelne Zettel und große Kugelschreiber sind eher unpraktisch. Dieser Notizblock passt auch ohne aufzufallen in jede Jackentasche oder sogar hinten in die Jeans. Wie bei Produkten, so gilt wohl auch bei Werbegeschenken, dass sie wohl am besten sind, wenn sie die eigenen Probleme lösen.
Die Vorderseite des Notizblockes habe ich dann noch mit einem Aufkleber versehen. Dabei handelt es sich um das Logo und den Zusatz „.com“. Damit wird das Logo gleichzeitig zur Webadresse und ich muss nicht noch weitere Kontaktdaten angeben. Ich hätte die Hülle des Artikels natürlich auch mit einer Gravur kaufen können. Die war mir aber schlicht und ergreifend zu teuer und kleine Aufkleber mit unserem Logo lassen sich auch an anderen Stellen wieder verwenden. Einer davon schmückt jetzt auch meinen Laptop.
Habt ihr schon einmal ein Werbegeschenk erhalten das ihr über eine lange Zeit nicht mehr missen wolltet oder hat eure Firma vielleicht sogar mal solche verteilt? Ich freue mich über eure Meinungen.
Bildquellen
- Mini-Notizblock: Thomas Maier