Nachdem ich im letzten Jahr sehr viel von der next11 mitgenommen und besonders einen guten Überblick über die aktuellen Trends erhalten habe, bin ich auch in diesem Jahr wieder zur next Berlin gefahren. Erwartet habe ich einen zweitägigen Crash-Kurs in Sachen „whats next“ im Web.
Tag 1 – worum geht es hier eigentlich?
Im letzten Jahr lautete das Motto „Data love“ und genau das zog sich durch viele vorträge. Ich habe gelernt, wie die großen ihre Daten auswerten oder andersherum, wie die Daten von uns Verbrauchern verwendet werden.
Zumindest am ersten Tag der next12 konnte ich einen entsprechenden Schwerpunkt nicht feststellen. SEO, Apps und Datenanalyse gab es schon vorher. Entsprechend bin ich etwas orientierungslos gewesen. Eines hat sich mir in diesem Jahr aber stärker eingeprägt: die next ist international. Ich habe gefühlt mehr englisch als deutsch gehört und die meisten Startups mit denen ich mich unterhalten habe kamen aus Österreich…
So habe ich am ersten Tag die meisten Aussteller besucht und mich mit diesen über die neuesten Trends unterhalten. Zwei davon haben mein Interesse geweckt, weil ihre Ideen simple und praktisch sind.
Mal was neues
Kjero bietet eine Plattform, auf der Hersteller ihre Produkte zum Test an die angemeldeten Nutzer schicken können. Mich hat dabei die Quote von 75% Feedback durch die Produktempfänger überrascht, obwohl es keine Pflicht zur Rückmeldung gibt. Das Geschäftsmodell klingt irgendwie nicht neu, aber ich weiß auch nicht, ob und wer es schon umgesetzt hat.
Weiterhin hat mich QGate begeistert. Sie bieten demnächst einen multifunktionalen Stecker für Steckdosen, der über mobile devices angesteuert werden kann und Daten zu Temperatur, Stromverbrauch, Geräuschpegel und Erschütterungen liefert. Das geniale daran ist, dass es eine Schnittstelle und offener Code auch externen Entwicklern ermöglichen, Anwendungen für das Gerät zu schreiben. Uns sind am Stand gleich eine Vielzahl davon eingefallen.
Eines der ausstellenden Unternehmen ist in einem Bereich aktiv, den ich auch gerade neu aufrolle. Die Insights, die ich aus dem Gespräch mitgenommen habe zeigen, dass ich was meine Geschäftsidee angeht, auf dem richtigen weg bin und die Ziele durchaus höher stecken sollte. Vielleicht war das allein ja schon den Besuch auf der next wert. Aber warten wir mal den morgigen Tag ab.
Tag 2 – reicht auch schon wieder
Ich kam aufgrund eines Termins am zweiten Tag erst kurz vor dem Mittag zur next und habe bis zum Ende nicht wirklich rein gefunden. Inzwischen hatte ich auf den give-away-Beuteln das Motto „Post digital“ entdeckt, aber auch das half mir weder den vorherigen Tag zu verstehen noch in den aktuellen zu gleiten. Das Panel „Looking East“ hat mich als Osteuropa-Interessierten natürlich angesprochen und mir einige neue Eindrücke von den Entwicklungen zwischen Polen, Serbien und Russland gegeben.
Zudem habe ich den Stand von car2go entdeckt. Carsharing scheint ja mittlerweile massentauglich zu sein. Nachdem tamyca und Nachbarschaftsauto einen C2C-Ansatz verfolgen, stellt car2go auch die Infrastruktur bereit. Praktisch kann sich jeder registrierte Kunde das nächste Auto schnappen und einfach losfahren. In Greifswald wäre ich da der erste Kunde, aber natürlich gibt es das erst in den Metropolen.
Was bleibt noch zur next12 zu schreiben? Das Catering war hervorragend, die Location in der Station in Berlin genial, aber der Aha-Effekt blieb diesmal aus. Rein aus dem Kosten-Nutzen-Verhältnis für Gründer ohne Studentenausweis und Einladung zum Pitch wohl nicht die erste Wahl.
Bilder von der next
Meine Kollegen von keksbox haben ihren Sammlr auf die next angesetzt und interessante Eindrücke aus den sozialen Netzwerken gefischt.
Update: Der Sammlr ist leider nicht mehr online.