Nach dem Aufbau eines Online-Shops und der Entwicklung einer App, nun ein weiterer Artikel aus der Reihe Klo-Ideen, pardon, Unternehmensideen. Diesmal geht es mir um das Thema Hobby und Geldverdienen. Wie ihr schon wisst, stürze ich mich von Zeit zu Zeit gerne in neue Projekte. Darunter sind auch viele, die nicht pauschal in den Unternehmensbereich, sondern eher als Hobby eingeordnet werden können. Doch wo ist die Grenze und welche Bedingungen setze ich für den sinnvollen Wandel eines Hobbys zum Unternehmen?
Hobby oder Unternehmen?
Natürlich gehört an den Anfang dieses Artikels eine Abgrenzung zwischen Hobby und Unternehmen. Da will ich gar nicht weit ausholen, sondern sehe den Unterschied in der Absicht, finanzielle Gewinne zu erwirtschaften. Natürlich fließt auch bei einem Hobby Geld und auch hier können innerhalb der gesetzlichen Bestimmungen die Einnahmen über den Ausgaben liegen. Im Kern zählt aber die Absicht, einen Gewinn zu erwirtschaften, der zum eigenen Lebensunterhalb beiträgt. Spätestens, wenn die eigene Arbeitszeit als Kostenfaktor abgezogen wird, sind die meisten scheinbar „lukrativen“ Hobbys dies nicht mehr. Aber das ist auch richtig so, denn als Motivation für ein Hobby gelten weiche Faktoren wie das Befriedigen eines Interesses oder der soziale Aspekt.
Weniger relevant halte ich die Menge an Zeit, die für das ein oder andere aufgewendet wird. So kann ein aufwendiges Hobby mehr Zeit beanspruchen als der eigentliche Job oder ein Unternehmen kann mit wenig Aufwand oder geringen finanziellen Zielen auch neben einem festen Job verfolgt werden.
„Das könntest du doch auch verkaufen.“
Ich wette, das kennen die meisten von euch. Sobald man mal im Bekanntenkreis eine Fähigkeit bewiesen hat, macht der ein oder andere den Vorschlag, dass man das doch auch beruflich machen könnte. Das geht von handwerklichen Reparaturen, der Organisation von Veranstaltung bis hin zum Interesse an Politik. Das traf während meiner Schul- und Studienzeit auch immer auf mich zu. Letztendlich ist bei mir wirklich das Programmieren von Webseiten vom Hobby zum Beruf geworden. Am Anfang stant dabei allein das Interesse, durch Algorithmen lösbare Probleme selber zu lösen. Das hat mich anfangs motiviert mich in das Thema Webprogrammierung einzuarbeiten und ist bis heute der wichtigste Grund mich weiterzubilden.
Im Internet ist alles einfacher
In der Tat ist es heute nicht nur für Programmierer wie mich einfacher, im Internet ein Unternehmen zu starten. Das kann der hier auf gruenderstory.de schon beschriebene Online-Shop sein, aber auch der Blog, mit dem Geld durch Anzeigenwerbung verdient wird. Für alles gibt es heutzutage irgendwelche Vorlagen, die zumindest dabei helfen, eine erste funktionierende Version der eigenen Idee online zu stellen.
So einfach es ist, so verlockend ist es auch einfach mal anzufangen. Gerade wer so wie ich gerne etwas Neues ausprobiert, der setzt es an einem freien Abend einfach mal um. So ging es mir vor vier Jahren mit meiner Wortspiele-Seite. Doch das ist nur eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite stehen ein Dutzend registrierte Domains zu Spirituosen, Portalen oder Affiliate-Seiten, die nie über die Installation von WordPress hinaus gekommen sind. Meine Liste an potentiellen Geschäftsideen umfasst mittlerweile über 30 Ideen und zu vielleicht 5 davon liegt mir schon ein kleiner Businessplan vor.
Ist das alles für die Schublade? Nein, denn jede durchgespielte Idee hilft mir, meinen aktuellen Weg zu bestärken. Bei der ein oder anderen Recherche finde ich auch schon mal ein neues, hilfreiches Tool. Außerdem ist es gut, das gerine Potential einer Idee mit einer kleinen Recherche schnell zu erkennen, bevor sie mich lange umtreibt und die Gedanken von wichtigeren Projekten abhält.
Grundsätzlich gilt aber auch, dass man ja nicht immer gleich das Ziel einer Selbstständigkeit auf Vollzeit haben muss. Viel angenehmer und entspannter ist es, sich im warmen Schoß eines Angestelltenverhältnisses ohne Druck Gedanken über seine Idee zu machen und schon den ein oder anderen Testballon zu starten.
Doch lieber beim Hobby bleiben
Eine Art von Unternehmensideen für eigentliche Hobby-Themen hatte ich besonders häufig: Das Veröffentlichen von Informationen rund um ein Thema. Ich probiere zum Beispiel gerne verschiedene Eierkuchen- oder Brotrezepte aus oder schaue mir Filme und Serien an und unterhalte mich mit Freunden über unsere Interpretationen.
Über beide Themen wollte ich schon einmal einen Blog starten. Beides schien im ersten Moment auch eine gute Idee, aber nach meinen Erfahrungen mit Online-Werbung habe ich die schnell wieder begraben. Wer sich über Rezepte informieren möchte kauft eher selten gleich den passenden Kühlschrank dazu… . Das bedeutet aber nicht, dass eine Seite zu diesen Themen nicht seine Berechtigung hat und als Hobby geführt werden könnte. In meinem Fall habe ich aber zum Glück noch nichteinmal die Domains gesichert.
Ein Hobby als Unternehmen ist kein Hobby mehr
Neben der Frage, ob sich die Professionalisierung des Hobbys finanziell lohnt, ist noch wichtig zu bedenken, dass sich die Herangehensweise an das Thema mit der Gründung ändert. Egal, wie ich damit Geld verdiene, muss dieser Aspekt bei jeder Entscheidung berücksichtigt werden. Wenn es dann mal nicht so klappt, ist zumindest dieses Hobby als Rückzugsmöglichkeit und zur Entspannung verloren. Dann verfolgt einen das Steckenpferd schon mal in Träumen und kann ganz schön schwer auf den Schultern lasten.
Hobby professionalisieren oder nicht?
Auch wenn ich selbst mein Hobby zum Beruf gemacht habe und auch in meiner freien Zeit immer noch Lust auf Webentwicklung und Internet habe, so muss das nicht für jedes Thema und jeden gelten. Meine beiden aktuellen Hauptprojekte waren vorher Hobbys. Beide haben sich aber lange aus sich selbst heraus weiterentwickelt, ohne dass ich es zu sehr erzwungen habe. So war der Übergang zur selbstständigen Tätigkeit ein fast natürlicher. Mit anderen Versuchen, ein Hobby zu monetarisieren, bin ich dagegen gescheitert. Daher ist auch gruenderstory.de ein Hobby, denn es soll langfristig Spaß machen.
Wer also sein Hobby zum Beruf machen möchte, der sollte es nicht nur tun, weil er Spaß daran hat. Eine unternehmerische Perspektive, Marktkenntnis und die Fähigkeit, sich auch in schlechten Zeiten motivieren zu können, sind auch in diesem Fall für Gründer wichtig.
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