Dresscode im Startup

Gerade in jungen, webaffinen Startups herrscht ein lockerer Dresscode. Das bedeutet jedoch nicht, dass es keinen gibt. Das habe ich selbst und leider schmerzlich erleben müssen und möchte an dieser Stelle meine Erfahrung zum Thema Dresscode im Startup teilen.

Dresscode im Büro

In den jungen, webaffinen Startups ist jeden Tag Casual Friday. Auch bei uns kommt niemand mit Hemd und Krawatte ins Büro, wenn es nicht ein bestimmter Anlass verlangt. Da ich keine festen Mitarbeiter beschäftige, vergehen viele Tage, an denen ich allein im Büro bin. Da lässt automatisch meine Aufmerksamkeit bei der Wahl der Bekleidung nach. Das Problem: meine Nachlässigkeit wurde für die Nachwelt bei spontenen Pressebesuchen öffentlichkeitswirksam dokumentiert.

„Team“ ist ja gut, aber ob ich diesen Pullover hätte tragen sollen…

Doch nicht nur an die Presse gilt es bei der morgendlichen Auswahl der Bürobekleidung zu denken. Der Chef wirbt auch vor seinen Mitarbeitern, beim Besuch in der Kantine oder im Fahrstuhl für sein Unternehmen und sollte mit Ernsthaftigkeit auch in der Kleiderordnung positiv voranschreiten.

Als Orientierung versuche ich mir folgende Regel zur Gewohnheit zu machen: Du solltest dich nie ärgern müssen, wenn jemand ein Foto von dir veröffentlicht. Oder anders: niemals über den 3-Tage-Bart oder den Schlabberpulli ärgern.

Dresscode im Alltag

Unternehmer sein ist kein Beruf mit festen Arbeitszeiten. Geschäftspartner, Kunden und Mitarbeiter laufen mir natürlich auch im privaten Alltag über den Weg. Daher gilt auch hier, mit tolerierbaren Abstrichen, nicht zu sehr aus der Reihe zu fallen. Für den einen vielleicht ein Fluch, für mich eher eine Hilfe dabei, meinen Kleiderschrank von überflüssigen Dingen zu befreien und mal wieder etwas Schickes zu kaufen.

Wer auch im privaten Alltag bei spontenen Begegnungen mit den beruflichen Kontakten überzeugen kann, der verliert zumindest nichts. Hier geht es eher darum, Minuspunkte zu vermeiden.

Dresscode auf Veranstaltungen

Eine dritte Situation, in der es gilt, den richtigen Dresscode zu wahren, sind Veranstaltungen. Hier ist die Vorbereitung das A und O. Darf es die Jeans und das legere Hemd sein wie in meinem Fall beim Online-Motor-Deutschland oder mit Anzug und Hemd auf der next11. In beiden Fällen hatte ich das richtige Gespür. Auf dem Startup-Camp in Berlin war der Anzug dagegen vielleicht doch etwas zu viel, wobei er sicher nicht den schlechtesten Eindruck bei den Gesprächen mit Investoren gemacht hat.

Wohin mit der Tasche?

Mein eigentliches Problem ist hier aber vielmehr die Tasche. Wohin mit dem extra Pullover, dem Schreibblock oder dem Laptop. Zettel, Stift, Visitenkarten und Smartphone passen ja gerade noch in die Anzugtaschen ohne lächerlich zu wirken, aber meist habe ich mehr dabei. Nicht immer gibt es eine Garderobe und manchmal braucht es einfach mehr. Ein Rucksack passt nicht zum Unternehmer und Umhängetaschen können schnell zu schwer für eine Schulter sein.

Wer für dieses Problem eine Lösung  weiß, der schreibe sie mir doch bitte in den Kommentaren.

Bildquellen

  • Dresscode und spontante Pressebesuchen: IHK Zeitung / IHK Neubrandenburg