Ich habe schon in vergangenen Posts angedeutet, dass ich aktuell mit einem Thinkpad und Windows XP arbeite. Ihr werdet euch auch erinnern, dass ich immer wieder einen Umstieg auf den Mac in Erwägung gezogen habe. Nun ist es (fast) soweit.
Dieser Post trägt den Zusatz Die Entscheidung und deutet an, dass es weitere Teile geben wird, obwohl ich nicht weiß, welchen Inhalt diese haben werden. Ich bin mir aber sicher, dass ich einiges über meine Odyssee zum und mit dem Mac berichten kann, das vielleicht dem ein oder anderen potentiellen Umsteiger helfen wird.
Erwartungen vor Erfahrungen
Noch kann ich nichts über Erfahrungen mit dem neuen Mac schreiben, denn er ist noch nicht einmal bestellt. Dagegen kann ich hier von den Erwartungen berichten, die mich zum Umstieg motivieren.
Eingabeaufforderung wird zur Shell
Die Entwicklung von Webseiten in serverseitigen Programmiersprachen wie PHP stößt ohne die gelegentliche Nutzung der Shell schnell an ihre Grenzen. Während Windows allenfalls über die Eingabeaufforderung verfügt, auf der von Haus aus nur einfache Befehle ausgeführt werden können, schwören einige Entwickler sogar auf die vollständige Bedienung des Systems über die Shell. Wie weit ich hier gehen werde, wird sich noch zeigen, aber mit dem Umstieg auf den Mac kommt der lokale Server und die gesamte Infrastruktur gleich mit. Vorbei die Zeit, wo ich für jede kleine Aufgabe eine eigenständige Software installieren musste und diese sich am Ende nicht miteinander vertrugen.
State of the Art
Die Systeme von Apple gehören unzweifelhaft zum State of the Art. Gerade unter Gründern und Tech-Startups sind sie weit verbreitet und daher sehe ich es als essentiell an, dass auch ich mich damit auseinandersetze. Egal ob als Geschäftsführer von netVoKi oder freiberuflicher Entwickler.
Der richtige Zeitpunkt
Ich kann nichts wirklich schlechtes über mein knapp 2,5 Jahre altes Thinkpad schreiben. Es hat mich treu und äußerst zuverlässig begleitet. Für Geschäftsführer und Gründer ohne Entwickleraufgaben definitiv die richtige Wahl, die ich nicht bereue.
Die Unterstützung von nur bis zu 3GB Arbeitsspeicher unter Windows XP stellt jetzt, wo ich mit einer Entwicklungsumgebung arbeite einen deutlichen Flaschenhals dar. Schnell füllt sich die IDE und der Browser nach einer Weile intensiver Arbeit mit allerhand Datenmüll.
Hinzu kommt, dass sich zu Weihnachten etwas Freizeit andeutet, da gerade die Shop-Kunden entweder voll im Weihnachtsgeschäft zu tun haben oder sich früh in den Urlaub verabschieden. So habe ich ca. zwei Wochen, in denen ich mich intensiv mit dem neuen Rechner auseinandersetzen kann. Dann kann es gleich im neuen Jahr mit dem produktiven Einsatz losgehen.
Welcher Mac passt zu mir?
Bleibt noch eine wichtige Frage: auf welchen Mac soll ich umsteigen? Das MacBook Air ist super leicht und damit auch für meine vielen Zugreisen geeignet. Im Büro arbeite ich mit externen Geräten, so dass die Größe des Monitors hier nicht ausschlaggebend ist. Doch wie schon oben erwähnt, ist die Größe des Arbeitsspeichers entscheidend, so dass die Begrenzung des MacBook Air auf 4GB vielleicht schnell ins Gewicht fällt. So bleibt noch das MacBook Pro.
Beim MacBook Pro habe ich die Auswahl zwischen einer Bilddiagonale von 13, 15 und 17 Zoll. Das 17 Zoll – Gerät ist mir deutlich zu groß. Mein Thinkpad hat derzeit 15 Zoll und erscheint mir ein optimaler Kompromiss sowohl für das Reisen als auch das stationäre arbeiten. Die bessere Ausstattung des Prozessors und der Grafikkarte hat für meine aktuelle Arbeit jedoch keinen Einfluss auf die Entscheidung.
Laut Apple-Store kann ich noch eine leistungsfähigere Ausgabe mit einer 750GB großen Festplatte (statt 500GB) und einer besseren Grafikkarte wählen. Das ist mir aber die 400€ Preisdifferenz nicht wert und ich sehe bei meinem Aufgabengebiet keinen Anlass für diese Power. Dagegen muss ich mir nochmal Infos bezüglich des hochauflösenden Antireflexions-Breitbild-Display einholen. Wenn es die Augen entlastet, lohnt sich diese Investition definitiv. Woran ich mich wohl auch erst gewöhnen muss ist der notwendige Adapter für den Monitor. Daher bestelle ich gleich noch den DVI-Adapter mit.
Dem Tipp eines Freundes folgend, werde ich den Mac wohl direkt bei Apple ordern, die notwendige Aufrüstung auf 8GB RAM jedoch später selbst nachrüsten. Das soll deutlich sparen.
In dieser Woche werde ich mir noch Informationen zu den offenen Fragen einholen. Vielleicht bestelle ich dann das Gerät schon am Wochenende und habe es so rechtzeitig zur Verfügung. Vorfreude, schönste Freude.
Update: Gestern, eine Woche nach Entwurf dieses Artikels, habe ich das MacBook Pro mit hochauflösendem, mattem Display, zwei Monitor-Adaptern und dem Care-Protection-Paket direct im deutschen Apple-Store bestellt. Lieferzeit: 2 Wochen! Gefühlt deutlich zu lang! Aber immerhin noch rechtzeitig.