In diesen Tagen führen wir bei unserem Spezialangebot für Fachübersetzungen ein Rebranding durch. Über die Gründe und Herausforderungen dabei möchte ich hier kurz berichten.
Wir sind am 15. Juni mit [lingko] online gegangen. Dabei handelte es sich zunächst um ein Angebot für Speisekartenübersetzungen mit dem Vorteil, dass wir die Masse an früheren Übersetzungen dazu verwenden, neue Aufträge zu bearbeiten. Das Produkt haben wir mit unseren bescheidenen Möglichkeiten beworben, Kontakte zu Verbänden und Vertriebspartnern geknüpft und uns um die Verlinkung gekümmert. Auch die ersten Aufträge haben wir schon abwickeln können.
Zwei Produkte – ein Name
Nun war [lingko] nicht dazu gedacht ein Übersetzungsangebot zu werden. Von vornherein hatten wir diese Bezeichnung für unsere Webanwendung zum Übersetzungsmanagement reserviert. Zur Unterstützung der Investorensuche haben wir zu Test- und Vorführzwecken dann das Spezialangebot erstellt und einfach auf die schon erworbene Domain gepackt. Da eh niemand von dem zukünfitgen [lingko] wusste, war das zunächst auch kein Problem. Im Kern waren dahinter jedoch zwei verschiedene Produkte bzw. Dienstleistungen versteckt.
Den ersten Eindruck verpatzt
Nun kam die Zeit der Investorensuche. Die One-Pager und Summaries gingen an diverse Kontakte zusammen mit dem Logo von [lingko] und dem Hinweis, dass sich auf der Domain www.lingko.de nicht die eigentliche Anwendung, sondern ein Nutzungsszenario für diese befindet. Das war aus unserer Sicht klar und deutlich beschrieben.
Aber das Feedback der Investoren hat uns etwas anderes gelehrt. Viele Adressaten hatten schneller die im Dokument erwähnte URL aufgerufen, als den Text gelesen. Keiner von ihnen wollte aber das x-te Übersetzungsangebot finanzieren und daher gerieten wir in Erklärungsnot. Bei telefonischem Kontakt konnte ich die Schäden beseitigen, aber wie hoch die Dunkelziffer an unkorrigierbaren ersten Eindrücken ist, weiß ich nicht.
Es kommen [die-wortretter]
Die neue Bezeichnung für das Angebot heißt [die-wortretter] und ist auf der entsprechenden Domain www.diewortretter.de zu finden. Schon zu Beginn von [lingko] gab es dort den Slogan „Rettet die Worte“, mit dem wir das Prinzip der Wiederverwendung hervorheben. In Zusammenhang mit [die-wortretter] können wir das Konzept auch im Marketing nun deutlich konsequenter umsetzen und auch grafisch wird dies mehr zu sehen sein.
Aus Problemen werden Chancen
Der Schritt zum Rebranding war also unbedingt notwendig. In unserem Fall haben wir das als Chance begriffen und sind gleich mehrere Baustellen angegangen. So gibt es nicht nur ein neues Logo, sondern ein neues Weblayout, das deutlich seriöser daher kommt. Es bietet zudem Platz für die bisher hineingezwängten Funktionen und für weitere Fachgebiete, von denen mit dem Relaunch gleich eines integriert sein wird.
Was ist zu beachten
Dank guter Dokumentation konnten wir schnell alle von uns beeinflussbaren Stellen ausfindig machen, an denen [lingko] zu [die-wortretter] werden muss. Schwieriger wird es mit unabhängigen Blog-Beiträgen oder Beiträgen in Sozialen Medien. Auch die bereits gedruckten Artikel in Zeitschriften können wir kaum ändern.
Auf der anderen Seite ist das Rebranding eine Chance für erneutes Marketing. Das haben wir zum Beispiel mit einer Umfrage zum neuen Logo schon früh genutzt und entsprechende Links nicht nur intern, sondern in einer gut besuchten Gruppe bei XING gepostet. Das Ergebnis war viel sinnvolles und konstruktives Feedback von Leuten, die noch nichts von uns wussten und daher unvoreingenommen waren.
Nun müssen noch mehr Artikel, noch mehr Backlinks und noch mehr Partner das Ziel sein. Dank des großen Interesses aus der Branche sind wir hoch motiviert.